Themencluster in SEO & was du dazu wissen musst

Das Internet und dessen Nutzer entwickeln sich immer weiter. Dies spiegelt sich vor allem in den Suchanfragen wider. Viele Betreiber von Websites wie zum Beispiel Blogs sind auf ihre Sichtbarkeit in den Suchergebnissen angewiesen. Um die Sichtbarkeit deines Blogs zu erhöhen, solltest du auf Themencluster zurückgreifen. Was das ist und wie das funktioniert erfährst du in diesem Artikel.

Was sind Themencluster?

Das ist eine Taktik, in der du dich Themen anstatt von Keywords bedienst. Die Inhalte deiner Website werden nicht einfach mit Keywords optimiert, sondern nach Themen inhaltlich umstrukturiert. Dabei deckt eine zentrale Seite die von dir ausgewählten Themen grob ab. Sie wird dann Pillar Page genannt und zielt nur auf einzelne Keywords ab.

Dann kommen die Cluster-Inhalte dazu, welche du mit spezifischem Inhalt ausstattest. Hierbei konzentrierst du dich auf Longtail-Keywords, welche die Keywords deiner Pillar Page beinhalten. Es sollten mehrere Cluster für jedes Thema vorhanden sein, damit dieses auch SEO-technisch abgedeckt ist. Die Cluster verweisen immer auf die Pillar Page.

In einer professionellen SEO-Beratung wird auf diesen wichtigen Faktor Rücksicht genommen.

Warum ist das für das SEO so wichtig?

Zunächst einmal wir deine Website organischer und deckt deine Keywords sprachlich durch relevante Themen ab. Eine Verbesserung der Architektur ist immer sinnvoll. Suchmaschinen wie Google finden deine Website viel schneller und einfacher, wenn du bestimmte Inhalte richtig verknüpfst. Außerdem wirst du feststellen, dass die Sichtbarkeit deiner Website erhöht wird. Sobald ein Nutzer in seiner oder ihrer Suchanfrage eines deiner abgedeckten Themen anschneidet, erscheint deine Seite in den Suchergebnissen.

Du kannst dir das bildlich so vorstellen: Deine Website ist dank der Themencluster keine einfache Datenbank mehr, sondern eher ein Apfelbaum. Wenn jemand einen Apfel, einen Zweig oder eine Blüte sucht, findet er automatisch deinen Apfelbaum. Eine organische Struktur macht es wahrscheinlicher, dass deine Website von Nutzern gefunden wird.

Wie du Themencluster aufbaust

Um eine funktionierende Struktur aufzubauen sind einige Schritte notwendig, die du beachten solltest. Sie dienen vorerst der Strukturierung der Inhalte, mit denen du die Nutzer auf deine Website aufmerksam machen willst.

Schritt 1: Entwickle deine Strategie

Zuerst solltest du dir im klarem sein, ob du diesen Blog eigentlich brauchst. Ist es ein Reisejournal oder ist es ein Unternehmens-Blog, der deine Geschäfte unterstützen soll. Sollte dein Ziel klar sein, solltest du auch deiner Zielgruppe gewahr werden. Wenn du – um bei der Apfelbaum-Metapher zu bleiben – einen Online-Versand für Pflanzen betreibst, gehören Hobbygärtner zu deiner Zielgruppe. Dementsprechend sollte sich der Content deines Blogs an dieser Zielgruppe orientieren.

Die unterteilen sich in zwei Formate: Publikationen und Bibliotheken. Aktuelle Publikationen, die deine Branche betreffen sind hier sinnvoll einsetzbar. Vor allem in den Sozialen Medien sind diese hilfreich, da sie auf Trends abgestimmt sind. Wenn zum Beispiel ein Schädling umgeht, der den Garten gefährdet, kannst du darüber einen Artikel verbreiten. Dies hält deine Themen aktuell, verlieren aber nach einer gewissen Zeit ihre Relevanz.

Bibliotheken sind Evergreen-Inhalte, die über sehr lange Zeit relevant sind. Wenn du also Kletterrosen verkaufst, sollte auch ein gewisser Content dazu in deinem Blog vorhanden sein. Ein Artikel über die fachgerechte Anpflanzung und Pflege reicht meistens aus – umso besser, wenn Bilder von schönen Kletterrosen sichtbar sind. So generierst du auch Leads, die deine Marke bekannter machen.

Schritt 2: Deine Kernthemen finden

Hier erstellst du die Basis deines Blogs, indem du deine Kernthemen für die Pillar Page identifizierst. Nach gründlicher Themenrecherche solltest du gut fünf bis zehn Kernthemen gesammelt haben. Diese Pillar Page befasst sich nur grob mit den Themen und bildet den Stamm. Das zentrale Keyword ist dann zum Beispiel „Garten“.

Dabei solltest du Problemstellungen mit Lösungsansätzen verknüpfen, die für Hobbygärtner relevant sind. Konkret heißt das, das ein Säulenthema sich aus einem spezifischen Nutzerproblem ergibt. Dein Produkt oder deine Dienstleistung stehen damit im Zusammenhang. Um zum Beispiel des Schädlings zurückzukommen, solltest du dafür Lösungen und Tipps anbieten. Noch besser, wenn du ein Produkt anbietest, was das Problem behebt.

Schritt 3: Erweitere deine Themen

Du hast jetzt deine Kernthemen gefunden und etabliert. Deine Pillar Page deckt das Fundament deines Blogs ab. Jedoch reicht das nicht. Jetzt muss die Website thematisch auf den neusten Stand gebracht werden. Das bedeutet, dass du dein Themenfeld erweiterst. Blogs sind nur dann erfolgreich, wenn sie einen Mehrwert bieten. So müssen aktuelle Branchenthemen und problembezogene Themen miteinbezogen werden.

Aber auch produkt- oder servicegebundene Themen. Wie der Apfelbaum muss dein Blog mehrere Äste, Zweige, Blätter, Blüten und Früchte haben, die mit demselben Stamm verbunden sind. Sofern die interne Verlinkung funktioniert, profitiert dein gesamter Blog vom organischen Aufbau. Wie im allgemeinen Geschäftsleben auch schläft auch hier die Konkurrenz nicht. Mach dich mit ihren Keywords vertraut und beziehe sie in deine Themen ein.

Nutze Tools, um die Trends auf Social Media und Google zu finden und zu analysieren. Influencer bilden oft eine gute Möglichkeit Trends zu erkennen. Abonniere sie, um die aktuellen Trends im Auge zu behalten. Oft lassen sich viele populäre Themen entdecken.

Schritt 4: Filtere deine Themen und fasse sie in Gruppen zusammen

Bis jetzt hast du viel recherchiert. Deine Themen, die deiner Mitbewerber und die Trends. Jetzt musst du diese in Themencluster ordnen. Zuerst musst du erneut eine Keyword-Recherche durchführen. Die Keywords sollten dabei ein großes Suchvolumen im Bereich von ca. 10000 haben und leicht zu entdecken sein. Beim Suchvolumen solltest du auf das richtige Maß achten. Ist es zu klein, wird es kaum benutzt. Ist es wiederum zu groß, ist es zu allgemein.

Die recherchierten Keywords ordnest du dann den jeweiligen Clustern zu. Von dem einzelnen Keyword eines der jeweiligen Kernthema der Pillar Page ausgehend, werden diese dann mit den verwandten Keywords der Cluster verknüpft. Von dem Basis-Keyword „Rosen“ zum Beispiel, kommen Longtail-Keywords wie „Wie schneide ich Rosen“, „Rosen anpflanzen“ und „Rosen kreuzen“.

Schritt 5: Die richtigen Überschriften setzen

Jeder Artikel sollte eine entsprechende Überschrift gemäß seinem Zweck erhalten. Darunter kannst du folgendes verstehen: Wenn dein Artikel lediglich informieren soll, muss er auch so benannt werden. Jede Suchanfrage ist mit einer bestimmten Intention verbunden. Möchte ein Nutzer wiederum etwas kaufen, gibt er die entsprechenden Wörter in die Suchmaschine ein. Dies sollten sich dann zusammen mit einem Haupt-Keyword des jeweiligen Clusters zu einer Überschrift gestaltet werden.

Schritt 6: Setze Prioritäten

Deine Struktur ist nun aufgestellt, deine Themen in Cluster organisiert und die Keyword-Liste ist aufgestellt. Nun machst du dich daran, den Content zu erstellen. Du solltest hierbei aber Prioritäten setzen. So kannst du Beiträge nach Cluster-Themen veröffentlichen, von denen eine hohe Sichtbarkeit ausgeht oder eine geringe Keyword-Konkurrenz haben.

Eine strikte Konzentration auf den organischen Traffic der Keywords wird häufig angewandt. Da liegen dir handfeste Daten zu den aktuellen Suchvolumen und der Schwierigkeit deiner Keywords vor.

Nach Nutzerproblemen zu priorisieren ist ebenfalls möglich. Da viele nach Problemlösungen im Internet recherchieren, kannst du über die Lösungsvorschläge auf dein Produkt oder deinen Service hinweisen. Umgekehrt ist es auch möglich, dass du Beiträge gemäß deiner Produkteinführungen postest. Diese sind bereits seit deiner Themenrecherche bekannt, weshalb dieser Ansatz einfach durchführbar ist.

Es kann auch sehr gewinnbringend sein, sich an den aktuellen Trends zu orientieren und entsprechenden Content einzubringen. Dann bleibt deine Marke zwar immer aktuell, bringt aber auch Schwierigkeiten bei der längerfristigen Planung mit.