Die Vor- und Nachteile von Affiliate Marketing

Eine Affiliate Website wirkt ja immer wie die perfekte Möglichkeit, um online Geld zu verdienen. Natürlich gilt diese Methode auch heute noch zu den verlässlichsten, jedoch hat sie genauso auch ihre Nachteile, wie sie Vorteile bietet. Und die sehen wir uns nun einmal genauer an.

Pro: Kein eigenes Produkt notwendig

Damit du Affiliate Marketing betreiben kannst, brauchst du in erster Linie eine Website und nicht ein eigenes Produkt. In wenigen einzelnen Fällen ist nicht einmal das nötig, es gibt zum Beispiel Marketers, die gezielt digitale Produkte aus dem Digistore mittels Facebook Werbeanzeigen verkaufen und so dann ihre Provisionen im vierstelligen Bereich zusammenbekommen.

Natürlich kannst du eine gut konvertierende Website im Anschluss noch mit eigenen Produkten erweitern, wenn du das denn möchtest. Eine Voraussetzung ist das aber nicht.

Contra: Hoher Aufwand

Da es eben längst kein Insider-Tipp mehr ist, dass man mit einer Affiliate Website gutes Geld verdienen kann, ist der Mitbewerb mittlerweile entsprechend hoch. Je nach Thema, dem damit verbundenen Suchvolumen und der Konkurrenz ist daher ein verhältnismäßig hoher Aufwand verbunden. Stellst du es richtig an, rechnet sich das natürlich – und zwar langfristig.

Die einzige Möglichkeit, den Aufwand zumindest etwas zu mindern ist das Beauftragen von Freelancern. Es gibt Spezialisten für SEO, Freelancer, die dir Texte erstellen und diese auf Wunsch auch auf die Website einpflegen und auch Dienstleister, die dir das direkte Komplettpaket bieten. Die Frage ist dabei immer nur, was für ein Budget vorhanden ist.

Pro: Kein Lagerraum notwendig

Da du keine eigenen Produkte verkaufst, musst du die natürlich auch nirgendwo lagern. Dementsprechend fallt nicht nur Lagerfläche weg, die dir Raum wegnimmt, du sparst dir natürlich auch bares Geld.

Ein Affiliateprojekt lässt sich schließlich mit geringen Einstiegsinvestitionen realisieren, wenn du die Texterstellung und SEO selbst übernimmst. Dann brauchst du nur etwas Budget für den Webspace und die Domain, gegebenenfalls für ein WordPress Plugin und ein Theme. Hier bewegen wir uns in der Regel aber in einer Preisklasse von insgesamt 100 bis 200 Euro, nicht mehr.

Contra: Womöglich nur wenig Ergebnisse

Wenn du dich nicht zu hundert Prozent deinem Projekt verschreibst und dabei konsequent bleibst, wirst du nur wenige Ergebnisse bekommen. Nebenher sind solche Projekte mit viel Übung verbunden, wenn du sie im Alleingang startest. Mach dich auf Niederlagen und Fehlschläge gefasst, betrachte diese aber als wichtige Lektionen, aus denen du lernen kannst.

Pro: Keine Lieferkosten

Neben der wegfallenden Lagerung musst du die Produkte natürlich auch nicht verschicken. Auch das spart dir wieder Zeit und Geld.

Darüber hinaus bist du nicht für die Kundenbetreuung im Nachgang verantwortlich, das geht selbstverständlich an den Händler über. Sollte es allerdings zu einer Reklame kommen, wird dir die Provision natürlich wieder abgezogen. Wähle daher weise, welche Produkte du empfiehlst und such nicht einfach wahllos irgendwelche aus, sofern du keine automatisierten Bestseller-Listen einspielst.

Contra: Nur ein Teil vom Gewinn

Es liegt natürlich auf der Hand, dass du nur einen Teil vom Gewinn bekommst. Einen sehr kleinen oftmals. Die Provisionen betragen je nach Partnerprogramm zwischen 3 und 10, hierbei sprechen wir aber noch vom Durchschnitt. Es gibt immer jemanden, der mehr und immer jemanden, der weniger zahlt.

Das kann natürlich auch dazu beitragen, dass du unterm Strich eher wenig Ergebnisse erzielst. Professionelle Inhaber von einem Online Business setzen daher meist auf eine Vielzahl von Webseiten, um am Ende des Monats eine attraktive Summe auf ihr Konto zu bekommen.

Pro: Arbeiten von überall aus

Der wohl größte Vorteil von Affiliate Marketing ist, dass du einfach von überall aus arbeiten kannst. Gib deine Wohnung auf und werde digitaler Nomade – oder mach einfach 24/7 Urlaub in einem beliebten Ferienort nach dem anderen. Gearbeitet wird dann immer abends. Hast du Budget dafür, andere für dich arbeiten zu lassen, ist das natürlich umso besser!

Was wie ein schlechter Werbetext für einen ominösen Onlinekurs klingt, ist die Realität. Affiliate Marketing ist durchaus dazu in der Lage, dir ein solches Leben zu ermöglichen. Du musst nur durchhalten, Konsequenz zeigen und immer an den Kundennutzen denken.

Contra: Keine Kundendaten

Da du weder Newsletter aussendest, wie es für Onlineshops wichtig wäre, noch Kundenkonten auf deiner Webseite angelegt werden, musst du natürlich auch keine solche Daten verwalten. Einzig die DSGVO trifft natürlich auch auf dich zu, wenn du eine Webseite betreibst, aber die dazu nötigen Unterseiten und Unterlagen sind in wenigen Stunden erstellt. Ein gültiges SSL Zertifikat erhältst du durch Let’s Encrypt im Prinzip sowieso schon bei jedem Webhoster und der Rest wird mittels Plugins erledigt. Wichtig ist für dich eine entsprechende Lösung für Cookies und die Aufbereitung einer Datenschutzerklärung.

Plugin Tipp: Complianz – gibt es auch in einer kostenfreien Lite-Version und ist völlig ausreichend!

Pro: Automatisierung durch Plugins

Da du dich vermutlich den anderen 70 Prozent aller Websitebetreiber weltweit anschließt und WordPress nutzen wirst, erledigen unzählige Plugins den kompletten Rest für dich. Infoboxen hier, technische Verbesserungen für dein SEO dort, du musst also gar nicht selbst programmieren können, um eine gelungene Webseite präsentieren zu können.

Contra: Keine Kontrolle über das Angebot

Kommen wir zum letzten Punkt: Du hast keine Kontrolle über das Angebot.

Sollte sich etwas verändern, ein Produkt nicht mehr lieferbar sein oder sich eine allgemeine Unzufriedenheit unter den Käufern bemerkbar machen, hast du darauf nur kaum bis gar keinen Einfluss.

Auch in diesem Punkt ist es wichtig, immer up-to-date zu bleiben. Das gilt insbesondere dann, wenn du dich nicht nach Bestseller-Listen oder Schlagwort-Boxen richtest, die automatisch eingespielt werden. Denn dann musst du unter Umständen regelmäßig alle Unterseiten mit Produktboxen prüfen, ob denn noch alle Produkte vorhanden sind. Gibt es nämlich nichts zu verkaufen, bekommst auch du kein Geld. Logisch, oder?