13 Wege, mit schlechten Bewertungen umzugehen

Wer online sein Geld verdient, wird früher oder später einfach mit negativen Meinungen konfrontiert. Oft in Form von Reviews, mit denen man besonders zu Beginn nicht so recht umzugehen weiß.

Und ganz ehrlich? Selbst mich, die nun schon seit über einem Jahrzehnt selbständig ist, kotzen schlechte Bewertungen beizeiten einfach an. Mit der Zeit lernt man damit aber klarzukommen – meine Erfahrungen gebe ich dir in diesem Artikel weiter!

1. Verkneif dir, dich öffentlich dazu zu äußern

Wie man’s heutzutage macht, ist es ja sowieso nicht korrekt. Ob du dich nun zu negativen Meinungen äußerst oder nicht, wirkt sich also weder positiv noch negativ ins Gesamtbild aus. Es gibt immer Leute, die deine Sicht verstehen und die andere Seite, die dich als den Bösewicht darstellen wird – egal, wie du reagierst. Und ich bin in der Hinsicht selbst nicht perfekt. Immer wieder lasse ich mich dazu hinreißen, einen Tweet zu schreiben, in dem ich meinen Unmut kundtue, weil mich das Verhalten oder die Ansichten gewisser Leute einfach nerven.

Aber was ich vor noch gar nicht so langer Zeit durch einen Aha-Moment gelernt habe, kannst du sofort anwenden: Lass es einfach. Verkneife es dir.

Investier die Zeit lieber darin, weiter an deiner Sache zu arbeiten.

Nichts, was dich in fünf Jahren nicht mehr tangiert, sollte es dir wert sein, mehr als fünf Minuten deiner Lebenszeit mit negativer Energie damit zu verschwenden.

Diejenigen, die eine schlechte Meinung von dir und deinem Content haben, wirst du nämlich ohnehin nicht damit umstimmen, wenn du dir dazu Luft machst.

2. Vertrau dich jemandem an

Anders sieht es schon wieder aus, wenn du dich einer Person anvertraust, der du vertrauen kannst. Dann könnt ihr euch kurz mal gemeinsam darüber aufregen und dann ist auch schon wieder gut. Die Fünf-Minuten-Regel sollte aber auch hier gelten, denn die negative Bewertung diktiert doch nicht dein Leben!

3. Erkenne, dass du Kunst erschaffst

Wenn du in deinem Onlinebusiness nicht gerade einen Onlineshop mit physikalischer Ware führst, dann erschaffst du in der Regel Kunst. Ob es nun Videos sind, Bücher, anderweitige Texte, Grafiken, Webdesigns – alles davon ist subjektiv zu bemessen. Was dir gefällt, kann der nächsten Person schon nicht mehr gefallen. (Und selbst bei Produkten, die wir anfassen, können Meinungen ganz unterschiedlich ausfallen.)

Nimm das einfach an. Dann hat das einfach dieser einen Person nicht gefallen, so what?

Ich habe das bei meinem True Crime Kanal ganz oft, dass sich Leute darüber aufregen, ich würde viel zu schnell reden. Niemand zwingt die Leute, sich die Video anzusehen. Wenn sie meinen, dass sie trotz allem noch weitere Zeit damit verschwenden müssen, um mir extra mitzuteilen, was ihnen bei mir nicht gefällt, anstatt sich gleich einen anderen Kanal zu suchen, ist das deren Problem – nicht meins.

Mach nicht die Probleme von anderen zu deinem.

4. Nimm konstruktive Kritik an und lern draus

Für diese Methode ist es natürlich wichtig, konstruktiver von destruktiver Kritik unterscheiden zu können. Natürlich funktioniert das nur, wenn dir jemand auch ein wenig Text und nicht nur eine Bewertung anhand von Sternen hinterlässt. Stichwort Amazon und Buchreviews bzw. Produktreviews, da ist das ja immer so eine Sache.

Konstruktive Kritik hilft dir, dich zu verbessern, weil sie dir direkt aufzeigt, was du falsch gemacht hast bzw. was sich deine Fans von dir eigentlich wünschen würden.

Hier ein paar Beispiele:

  • Es gibt zu wenig Diversität in deinem Buch.
  • Alle deine Videos ähneln sich inhaltlich extrem, sodass man keinen Mehrwert mehr dadurch erhält.
  • Deine Grafiken sind unscharf oder laden zu langsam, weil sie eine so hohe Dateigröße haben.
Destruktive Kritik hingegen unterscheidet nicht mehr zwischen subjektiven Eindrücken und hinterlässt immer einen faden Beigeschmack. Nicht selten wirst du hierbei persönlich angegriffen und mit einem zu scharfen oder unfreundlichen Ton konfrontiert.

5. Freu dich drüber

Klingt irre, ich weiß! :D Aber negative Bewertungen geben den positiven gleich noch mehr Wert.

Stell dir nur mal vor, dich entdeckt jemand, der noch nie etwas von dir und deinen Produkten oder deinem Content gehört hat. Derjenige sieht nur, wie du in den Himmel hinauf gelobt wirst, ohne dass es für irgendetwas Kritik gibt. Fünf Sterne all the way~! Wie unrealistisch ist das denn? Noch mehr kann deine Onlinepräsenz gar nicht nach Fake wirken.

6. Mach dich drüber lustig

Wenn dir gar nichts anderes hilft und die schlechten Bewertungen für eines deiner Projekte überhand nehmen, dann musst du es irgendwie zu deinem Vorteil nutzen.

Eines meiner Büche floppt ein wenig, weil den Leuten darin zu wenig explizite Szenen vorkommen. An einem besonders düsteren Abend machte ich mich darüber lustig und erklärte, dass das Buch so schlecht sei, dass man es einfach gelesen haben müsse. Und plötzlich stieg das Interesse dafür, weil die Leute sehen wollten, was denn bitte wirklich so schlimm daran sein soll. Vielleicht gibt es ja auch für dich irgendeinen Weg, das dann doch noch positiv zu nutzen!

7. Gib anderen Leuten nicht mehr Macht über dich, als sie eigentlich haben

Dann gefällt manchen Leuten eben nicht, was du so machst. Ja und? Du willst doch sicher authentisch sein, also sollte es dich überhaupt nicht jucken, was sie an deiner Stelle alles anders machen würden.

Konzentriere dich lieber auf die Personen, die du erreichen willst – und nicht Leuten, denen du es eh nicht recht machen kannst!

Zu diesem Thema solltest du dir auch durchlesen: Endlich ausbrechen: Das richtige Mindset von Selbständigen

8. Schau dir die Kritik zu deinem Lieblingskünstler an

Dann merkst du nämlich ganz schnell, dass das wirklich etwas ist, das JEDEN betrifft. Und dann dürfte es dich auch nicht mehr so extrem runterziehen, dass auch deine Sachen nicht von jeder einzelnen Person da draußen gefeiert werden.

9. Lösch die negative Kritik

Natürlich nur, sofern du es kannst. YouTube-Kommentare lassen sich zum Beispiel easy löschen. Ja, diese Methode steht etwas im Verruf, aber ich persönlich sehe überhaupt keinen Sinn darin, destruktive Kritik in meinen Kommentarsektionen zu lassen. Erstens nervt sie, zweitens bringt sie niemanden weiter und drittens sollen meine Social Media Kanäle möglichst ein wholesomer Safe Space sein. Negatives passt da überhaupt nicht dazu.

10. Negative Meinungen zeigen, dass du für etwas stehst

Was du in die Welt gesetzt hast, trifft die Person, die dir eine negative Bewertung hinterlässt, auf einer persönlichen Ebene. Das ist so gut wie immer der Fall, selbst bei konstruktiver Kritik. Du musst einen gewissen Punkt in dem Menschen erst treffen, damit du dieses Bedürfnis auslöst, sich dir mitzuteilen – oder alternativ andere vor dir und deinen Inhalten zu warnen.

Dann vertrittst du Standpunkte, die unter Umständen ungemütlich sind, aber mit denen es womöglich wichtig ist, auch mal anzuecken. Das einzig konstante auf dieser Welt ist die Veränderung. Vergiss das nicht!

11. Gesteh dir ein, dass es weh tut

Klar tut es weh, wenn es jemand nicht gut findet, was man macht. Da ist überhaupt nichts dabei, das auch mal zuzugeben und dazu zu stehen. Aber es ist an dir, dich davon nicht den ganzen Tag runterziehen zu lassen und sogar deswegen aufzugeben! Mach weiter wie zuvor, denn – ich wiederhole mich bereits – es ändert ja nichts!

12. Hab keine Angst vor negativer Kritik

Es ist ja nicht so, als ob jede einzelne Person da draußen, die deinen Content konsumieren möchte, erstmal jede einzelne Bewertung, jeden deiner Kommentare und jeden einzelnen Tweet zu dir lesen wird. Wer nimmt sich schon so viel Zeit, wenn er einfach nur einen netten Roman verschlingen oder ein zehnminütiges Video anschauen will?

Im Grunde ist das wieder dasselbe mit der Macht; gib der Kritik nicht mehr, als sie wirklich hat. So zerstörerisch sich eine negative Äußerung über dich und deine Projekte auch anfühlen mag, am Ende ist sie nicht annähernd so relevant oder zerstörerisch für dein Business, wie du befürchtest.

13. Rechne mit negativen Reviews

Last, but not least, der beste Umgang mit negativen Reviews: Rechne mit ihnen. Dann tut es nicht ganz so weh und du tust dir leichter damit, darüber die Schultern zu zucken und einfach weiter deinen Tag zu leben und deine Projekte zu verwirklichen.

Früher oder später bekommt schließlich jeder ein paar fiese Worte oder niedrige Sternbewertungen gewidmet.