So berechnest du deinen Preis

Dieser Artikel wurde vor dem Rebranding im Juli 2023 veröffentlicht. Vor dieser Zeit handelte es sich bei dieser Website noch um einen reinen Blogger-Ratgeber. Mehr dazu hier.

Im Blogartikel über die Gewerbeanmeldung in Österreich & Deutschland konntest du bereits einiges lernen, was in puncto Gewerbegebühren, Versicherungen & Steuern auf dich zukommen wird. In diesem geht es nun darum, den für dich und deinen Blog optimalen Preis pro Artikel zu berechnen. Es erklärt sich von selbst, dass eine Menge in diese Formel einfließt, aber ich versuche es so vereinfacht, wie nur möglich darzustellen.

Bevor du die Rechnung für dich selbst auf die Beine stellen kannst, finde eine Antwort auf folgende Fragen & notiere dir diese auch direkt:

  1. Wie oft im Monat möchtest du bezahlte Blogartikel zur Verfügung stellen?
  2. Betreibst du den Blog haupt- oder nebenberuflich?
  3. Bist du ein Kleinunternehmer oder umsatzsteuerpflichtig?

Diese drei Grundinformationen sind die wichtigsten Faktoren für unsere Preiskalkulation. Hinzukommt, dass es sich bei einer Zusammenarbeit entweder um Linkbuilding Maßnahmen seitens des Unternehmens handelt oder diese deine Reichweite ansprechen möchten. Dementsprechend sollten also auch die SEO-Stärke sowie deine Besucherzahlen hier hineinfließen.

Trotz allem solltest du deinen Preis nicht unter 100€ ansetzen, da du eine Dienstleistung verübst. In einen Blogeintrag fließt Zeit. Text- und Bilderstellung sowie das überhaupt zugrundeliegende Konzept tauchen auch nicht aus dem Nirgendwo auf. Hinzu kommt, dass SEO-Leistungen eine Menge Wert besitzen.

Okay, hab alle Faktoren notiert! Womit fangen wir an?

Am besten mit einem Beispiel. Unser Beispielblog erreicht monatlich 3.000 Unique Besucher, weil er noch sehr neu ist. Suchmaschinenoptimierung wird betrieben, also rankt der Blog bereits für ein paar Keywords. Der Trust Flow liegt dadurch etwa bei 13, was ein guter Durchschnitt ist. Für einen Blogeintrag inklusive Bebilderung werden im Durchschnitt zwei Stunden aufgewendet, monatlich stehen vier bezahlte Blogposts zur Verfügung.

Wir verwenden in diesem Rechnungsbeispiel übrigens einen Standardstundensatz. Für Dienstleistungen beträgt dieser mindestens 50€. Um zunächst einmal rein die Arbeitszeit abzudecken, müssen wir also 50 x 2 rechnen. Auf weiterführenden Seiten, die ich dir am Ende dieses Beitrags verlinkt habe, wird oft mit 100€ pro 10.000 Besucher gerechnet. Diese Berechnungsform übernehmen wir für unser Beispiel, da es eine gute Lösung dafür ist. Hinzu kommt die SEO-Leistung, die sich aber gleichzeitig mit dem Preis für deine Reichweite ausgleicht. Hier empfehle ich, erst ab einem Trust Flow von 30+ einen zusätzlichen Aufpreis für die SEO-Stärke der Seite hinzuzurechnen. So weit, so gut. Hier die Rechnung:

50 x 2 = 100€ || 3.000 / 10.000 x 100 = 30€ || 100 + 30 = 130€

Das wäre dann der Nettopreis für einen Blogeintrag nach unserem Berechnungsbeispiel. Natürlich netto, hinzukommt also dann – solltest du den Blog hauptberuflich betreiben und bereits USt verrechnen – der jeweilige Steuersatz.

Es hat absolut keinen Einfluss darauf, ob dein Blog bereits seit einem Jahr oder “nur” einem Monat besteht. Arbeitszeit fließt ohnehin in jeden Blogeintrag und deine Reichweite selbst trägt, wie du siehst, ohnehin nur einen kleinen Teil zu dieser Preiskalkulation bei.

Lass dich nicht austricksen!

Immer wieder gibt es übrigens Unternehmen, die auf der Suche nach Blogs zur Veröffentlichung von ihrem hochwertigen Textcontent (alternativ auch Gastartikel) sind. Du musst für dich selbst entscheiden, ob du diese kostenfrei für sie veröffentlichst und du dich hierbei lediglich um weiteren Content erfreust. Tatsache ist jedoch, dass du den Unternehmen in diesem Moment eine SEO-Leistung geschenkt hast.

Weiterführende Links für eine solche Preisberechnung:

Nach all den Tipps, die du hier erhalten hast, bedenke bitte unbedingt: Letzten Endes kannst nur du für dich und deinen Blog die richtige Entscheidung treffen. Die Informationen, die ich dir innerhalb von diesem Blogartikel zutrage, begründen sich auf eigener, jahrelanger Erfahrung sowie meiner Expertise in Sachen Marketing. Beides versuche ich weitestgehend zu kombinieren und verfahre auch auf meinem eigenen Blog nach diesem Prinzip; mit Erfolg. Ich nehme die Infos also nicht einfach von irgendwo, keine Sorge. :)