Wie viele Besucher braucht mein Blog, um Geld zu verdienen?

Dieser Artikel wurde vor dem Rebranding im Juli 2023 veröffentlicht. Vor dieser Zeit handelte es sich bei dieser Website noch um einen reinen Blogger-Ratgeber. Mehr dazu hier.

Wie viele Besucher braucht ein Blog eigentlich, damit man sagen kann, er wird wirklich gelesen? Oder damit man Geld verdienen kann?

Das ist eine Frage, die dir so pauschal niemand beantworten kann, da es zu viele verschiedene Faktoren gibt, die eine Rolle spielen. Und genau aus diesem Grund sehen wir uns nun heute jeden einzelnen davon an.

Welches Thema hat dein Blog?
Welche Zielgruppe spricht er an?

Im ersten Schritt beschäftigen wir uns mit gleich zwei Fragen, die es zu klären gilt.

Zuerst musst du nämlich festlegen, welches Thema und damit welche Nische der Blog eigentlich bedient und was für eine Zielgruppe dabei angesprochen wird.

Sagen wir beispielsweise, es ist ein Blog rund ums Haus bauen, weil sich das bei dir in letzter Zeit durch den eigenen Hausbau so ergeben hat und du nun dein Bautagebuch darauf führst. Das ist das Thema.

Nun geht es noch um die angesprochene Personengruppe.

  • Schreibst du allgemein über den Hausbau, ist die Zielgruppe nicht eng genug definiert. Wer (wenn auch unbewusst) querbeet alle bedient, fährt einen zu hohen Streuverlust ein – dazu gleich noch mehr.
  • Widmet sich dein Bautagebuch den Fehlern, die dir unterlaufen sind, damit das keinem anderen passiert, bietest du einen gewissen Mehrwert. Dein Blog fungiert damit mehr als Ratgeber rund ums Haus bauen.
  • Dringst du allerdings tiefer in die Materie ein und klärst du bereits auf, welche Versicherungen man zum eigenen Haus benötigt, richtest du dich bereits an eine sehr spezifische, oft sehr kaufkräftige Zielgruppe.

Beim Geld verdienen mit dem Blog spielt es selbstredend eine große Rolle, ob deine angesprochene Zielgruppe eine gewisse Kaufkraft hat, oder ob dazu gar kein Interesse vorhanden ist. Gleichzeitig musst du das immer in Relation mit deinem Thema sehen. Was bringt dir nämlich eine Kaufkraft, wenn du eine Newsseite betreibst.

  • Ein Beautyblog braucht kaufkräftige Besucher, da sie die empfohlenen Beautyprodukte kaufen sollen.
  • Der Hausblog braucht kaufkräftige Besucher, um von verkauften Versicherungsleistungen Prämien zu erhalten.
  • Ein Haustierblog braucht kaufkräftige Besucher, um empfohlene Futterprodukte über den Affiliate Link zu verkaufen.

Was ist ein Streuverlust?

Nimm zunächst einmal deine monatlichen Besucherzahlen heran. Welche Artikel sind diejenigen, die am meisten aufgerufen werden; durch welche Keywords wurden sie aufgerufen, entspricht das deinem Kernthema?

Wenn du bei deinem Hausbau-Blog monatlich tausend Besucher empfängst, die Hälfte davon aber nur deshalb kommt, weil du mal drüber geschrieben hast, dass die Wände feucht waren, hast du einen immensen Streuverlust. Denn 50 Prozent deiner Besucher kommen gar nicht, weil sie Interesse am Hausbau und den damit verbundenen Informationen haben, sondern weil sie Feuchtigkeit und damit Schimmel im eigenen Zuhause vermeiden wollen.

Da die Besucher hier zwar die Information erhalten, die sie suchen, wird deine Sichtbarkeit in den Suchmaschinen allgemein steigen, aber es weist auch darauf hin, dass du eine falsche Suchmaschinenoptimierung betreibst. In Zukunft musst du dich stärker auf deine Zielgruppe konzentrieren.

Der Streuverlust spielt nicht nur unmittelbar für dich, sondern auch im Monetarisieren des Blogs eine große Rolle. Auch hier muss man das Ganze natürlich relativ sehen.

Der Streuverlust und seine Bedeutung für deinen Blog

Google AdSense zum Beispiel zielt nicht ausschließlich darauf ab, dass die Werbeanzeigen angeklickt werden. Seit der Optimierung vor einigen Monaten bringt die Werbemethode auch dann gutes Geld, wenn einige Leute auf die Seite kommen und so gesehen nur Views bringen. Wer aber keinen Blog zu einem Thema betreibt, das täglich mehrere tausend Besucher drauflockt, wird davon nicht viel haben.

Für Affiliate Links ist der Streuverlust schon sehr viel bedeutender, denn hier bestimmt er natürlich, wie viele von deinen insgesamten Besuchern denn potenziell auf einen dir Provision einbringenden Link klicken und dann etwas kaufen würden.

Beim Verkauf von Artikelplätzen und damit Advertorials und dergleichen spielt der Streuverlust natürlich ebenso eine große Rolle. Dein Werbepartner will schließlich nicht, dass er direkt mal 50 Prozent deiner Besucher gar nicht anspricht, weil sie eh nicht an seinem Produkt, sondern nur an der Verhinderung von Feuchtigkeit in den Wänden interessiert sind. Viel lieber wäre es ihm, auf deinem Blog neue Kunden für seine Bauherrenversicherung zu gewinnen.

Für VG Wort ist neben einer Mindestlänge vom Artikel auch eine Mindestbesuchszahl vonnöten, damit der Beitrag an der Ausschüttung beteiligt wird. Mehr zum Thema VG Wort kannst du hier nachlesen.

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Gibt es eine feste Zahl, die mein Blog haben muss?

Jaein. Neben dem Traffic spielen auch Werte wie Sichtbarkeit, Vertrauen seitens Google (Trust) und oft auch SEO-Rankings (da sie die Sichtbarkeit steigern und das Potenzial der Seite verraten) eine große Rolle.

Es liegt also zwar schon an dir, zunächst dafür zu sorgen, eine gewisse Besucheranzahl auf dem Blog zu generieren, aber dann muss auch das Rundherum stimmen.

  • Besucher müssen finden, wonach sie suchen und Mehrwert erhalten.
  • Sie müssen zum Verweilen eingeladen werden, damit keine zu hohe Absprungrate besteht. (ähnliche Beiträge am Ende des Beitrags anzeigen lassen, interne Linkstruktur aufbauen, Fehlerseite nutzen usw.)
  • Dein Content muss hervorragend und qualitativ sein, damit er in sozialen Medien geteilt und sogenannte Social Signals an Google gegeben werden. Das steigert deine Rankings. Biete daher deinen Besuchern schon durch Plugins die Möglichkeit zum Teilen der Beiträge an.

Ich kann dir an der Stelle also nicht mit einer festen Zahl dienen. Aber ich kann dir einen Richtwert mit auf den Weg geben.

  • Kleine Nischenseiten sollten zumindest 1.000 Besucher im Monat haben, wenn sie wirklich konkurrenzlos sind und eine Zielgruppe mit hoher Kaufkraft bedienen, die vermittelten Produkte außerdem eine hohe Provision bringen.
  • Größere Blogs brauchen mindestens 10.000 Besucher im Monat, um einerseits mit dem Mitbewerb mithalten zu können und gutes Geld durch AdSense, Affiliate Links & Advertorials zu verdienen.
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